Welche handwerklichen Berufe gibt es?

2022-10-22 20:18:53 By : Ms. Tracy Zhang

Zum Handwerk gehören über 130 Ausbildungsberufe. Einige Handwerksberufe haben eine jahrhundertelange Tradition und sind auch mit einer sicheren Zukunft gesegnet. Und doch mangelt es an Auszubildenden in den meisten Handwerksbetrieben. Eine Übersicht einiger handwerklicher Berufe.

Handwerkliche Berufe sind besonders für praktisch veranlagte Menschen eine gute Berufswahl. Nicht alle Menschen sind theoretisch veranlagt und möchten gerne studieren gehen. Mit den Händen arbeiten, etwas erschaffen – daran erfreuen sich praktisch veranlagte Menschen. Doch was gibt es eigentlich für handwerkliche Berufe und welche Voraussetzungen muss man für eine solche handwerkliche Ausbildung erfüllen?

Im Handwerk gibt es über 130 Ausbildungsberufe. Scheut man sich nicht davor, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, neue Dinge zu erschaffen und Altes zu reparieren, so ist ein Beruf im Handwerk ideal. Handwerkliche Berufe unterscheiden sich von Bürojobs, denn sie fordern Körper und Geist. Typische und altbewährte Handwerksberufe sind beispielsweise Maler, Tischler, Maurer oder auch Dachdecker. Doch auch Berufe im Gesundheitswesen oder im Reinigungsgewerbe gehören zu den Handwerksberufen – also alle Produkte und Dienstleistungen, die nicht in industrieller Massenproduktion hergestellt werden.

Der Beruf des Malers und Lackierers gehört zum Gewerk des Bau- und Außengewerbes. Maler und Lackierer gestalten und restaurieren Oberflächen, wie Wände und Decken, im Außen- und Innenbereich.

Zu den alltäglichen Aufgaben gehören das Tapezieren, Streichen oder Dämmen von Innenräumen oder Fassaden. Auch Ausbesserungen von Stuck oder Wandmalereien sowie das Verzieren von Untergründen gehört zum Aufgabenbereich. Um Oberflächen von Gebäuden zu erhalten, beschichten oder imprägnieren Maler und Lackierer diese.

Die Ausbildung zum Maler und Lackierer dauert rund drei Jahre und kann mit einem Hauptschulabschluss oder höheren Abschlüssen begonnen werden. Auszubildende wählen aus den fünf Fachrichtungen Gestaltung und Instandhaltung, Kirchenmalerei und Denkmalpflege, Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik, Bauten- und Korrosionsschutz und Ausbautechnik und Oberflächengestaltung ihre präferierte Fachrichtung aus. Geprüft werden die Auszubildenden in einer zweiteiligen Gesellenprüfung. Der erste Teil findet nach zwei Jahren statt, der zweite Teil am Ende der Ausbildung.

Der Beruf des Fliesenlegers gehört der Gewerkegruppe des Bau- und Außengewerbes an. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger gestalten Wand- und Bodenflächen mit Fliesen aus Naturstein, Feinsteinzeug, Keramik oder anderen Materialien. Ob Badezimmer, Küche, Terrasse oder aber auch Schwimmbad – Fliesenleger kennen alle Verlegetechniken und -zwecke.

Zu den alltäglichen Aufgaben eines Fliesenlegers gehört das exakte Vermessen von Flächen. Auf Basis dieser Vermessungen werden anschließend die benötigten Materialien berechnet und bestellt. Auch die Vorbereitung von Untergründen gehört zum Aufgabenbereich der Fliesenleger. Außerdem müssen Kunden kompetent beraten werden. Nach dem Verlegen der Platten oder Fliesen übernehmen Fliesenleger abschließend noch das Verfugen.

Die Ausbildung zum Fliesen-, Platten- und Mosaikleger dauert rund drei Jahre. Interessierte müssen mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können, um diese Ausbildung zu beginnen. Während der Ausbildung lernen Azubis alles über Dämmstoffe, Wärme-, Kälte- und Schallschutz, das Verlegen von Fliesen, Platten und Mosaiken, über das Einrichten und Sichern von Baustellen und viele weitere Bereiche. Am Ende der Ausbildung absolvieren die Auszubildenden eine Gesellenprüfung.

Der Beruf des Hörakustikers gehört ebenfalls zu den handwerklichen Berufen und zum Gesundheits-, Körperpflege-, chemisches und Reinigungsgewerbe. Hörakustiker kümmern sich um das Sinnesorgan Ohr. Sie ermitteln Hörvermögen und beraten ihre Kunden zum Ausgleich von Hörschwächen. Hörgeräte fertigen sie passgenau an.

Hörakustiker ermitteln im Berufsalltag das Hörvermögen ihrer Kunden und stellen den Schweregrad der Hörschwäche fest. Anschließend werden die Kunden über die verschiedensten Hörsysteme und deren Vor- und Nachteile informiert und beraten. Handwerklich geschickt fertigen Hörakustiker anschließend die individuellen Ohrpasstücke der Hörsysteme an. Später müssen die angefertigten Hörsysteme noch individuell und präzise angepasst werden. Das geschieht mittels computergestützter Programme zur Feineinstellung.

Was braucht man, um Hörakustiker zu werden? Die Ausbildung zum Hörakustiker dauert drei Jahre und kann mit einem Hauptschulabschluss oder einem höheren Schulabschluss angetreten werden. Die Auszubildenden lernen verschiedene Hörprofile kennen, erlernen wie man dreidimensionale Abbilder des Ohrs erstellt, wie man Hörsysteme anpasst und viele andere Kompetenzen. Zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Am Ende der Ausbildung müssen Auszubildende eine Abschlussprüfung absolvieren.

Augenoptiker sorgen dafür, dass Kunden mit Sehschwächen das richtige Gestell, die richtigen Gläser oder Kontaktlinsen finden. Sie stellen Sehschwächen fest, beraten die Kunden bezüglich der passenden Gläser und in Modefragen bei der Auswahl der Gestelle.

Optiker beraten ihre Kunden fachkundig zu Brillen und Kontaktlinsen, Materialien, Formen und Farben. Außerdem ermitteln sie die Sehschwäche ihrer Kunden und bestimmen Weit- oder Kurzsichtigkeiten anhand von Dioptrinwerten. Optiker schleifen auch die passenden Gläser und setzen diese in die ausgewählte Fassung ein. Nach Fertigstellung passen sie die Brille individuell an den Kunden an. Benötigen Kunden eine Reparatur ihrer Brille, wie bei einem losen Glas oder einem verbogenen Gestell, reparieren Optiker Gläser und Gestelle.

Der Beruf des Optikers gehört zum Gesundheits-, Körperpflege-, chemisches und Reinigungsgewerbe. Die Ausbildung dauert rund drei Jahre. Um Optiker zu werden, benötigt man mindestens einen Hauptschulabschluss oder einen höheren Schulabschluss. Auszubildende lernen, wie man Brillengläser bearbeitet, Maschinen und Werkzeuge pflegt, Gläser, Kontaktlinsen und andere Sehhilfen beurteilt oder auch die Sehanforderungen ermittelt. Zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres wird der erste Teil der Anschlussprüfung abgelegt. Der zweite Teil wird am Ende der Ausbildung absolviert.

Maurer legen Hand an und bauen Außen- und Innenwände, Fundamente oder auch Decken. Ob bei Neubauten, Sanierungen von bestehenden Gebäuden oder auch die Modernisierung: Maurer sind die Fachleute für Materialien, Gebäude und das nötige Gerät.

Maurer arbeiten im Bau- und Außengewerbe und sind im Arbeitsalltag auf Baustellen zu finden. Sie bereiten Baustellen vor, bearbeiten Materialbestellungen und planen Abläufe. Aus Steinen bauen sie Mauerwerke mit der Hilfe von Mörtel und Kleber. Außerdem montieren Maurer vorgefertigte Bauteile. Auch die Dämmung und Isolierung von Mauern gehört zum Aufgabenbereich der Maurer.

Die Ausbildung dauert, wie die meisten anderen, drei Jahre und wird nach einer Zwischenprüfung durch die Abschlussprüfung beendet. Interessierte benötigen mindestens einen Hauptschulabschluss, um für die Ausbildung zugelassen zu werden. Auszubildende lernen in den drei Jahren wie man Baustellen einrichtet, sichert und räumt, wie Bauteile hergestellt werden, Dämmschutz eingebaut wird und alles zum Thema Qualitätssicherung.

Die Ausbildung zum Elektroniker eröffnet zahlreiche mögliche Arbeitsfelder. Elektroniker spezialisieren sich auf eine Fachrichtung und können anschließend in verschiedensten Bereichen arbeiten. Von Energietechnik und Elektronik für Gebäude bis hin zur Elektronik für Automatisierungssysteme, wie Roboter.

Vom kleinen Privathaushalt bis hin zu großen öffentlichen Einrichtungen – Elektroniker sorgen für die elektrische Energieversorgung. Sie planen und sorgen für die Stromversorgung von Gebäuden und Versorgungssystemen, kümmern sich um Beleuchtung oder Überwachungseinrichtungen. Ganz gleich um welchen Gerätetyp es sich handelt, Elektriker richten alle Geräte, Anlagen oder Systeme ein, konfigurieren diese und programmieren. Für ihre Kunden nehmen sie diese Systeme und Anlagen in Betrieb und testen sie auf ihre korrekte Funktionalität. Auch die Wartung der verbauten Geräte und Anlagen gehört zum täglichen Aufgabenfeld eines Elektronikers. Bei Betriebsfehlern, Störungen oder defekten Teilen sind Elektroniker die richtigen Ansprechpartner.

Wer Elektroniker wird, kann zwischen zwei verschiedenen Fachrichtungen wählen, die das spätere Arbeitsfeld bestimmen:

Die Ausbildung zum Elektroniker dauert rund dreieinhalb Jahre. Auf Antrag kann diese Regeldauer individuell verkürzt werden. Um die Ausbildung zu beginnen, müssen Interessierte mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Alle Auszubildenden bekommen umfangreiches Grundwissen während ihrer Ausbildung vermittelt. Dazu gehören unter anderem Themen wie Montieren und Installieren, das Messen und Analysieren von Fehlern und die Instandhaltung der Systeme und Anlagen.

In der Fachrichtung Gebäude- und Energietechnik spielen zusätzlich das Konzipieren von einschlägigen Systemen, das Installieren von Gebäudesystemtechnik und die Installation von Energiewandlungssystemen eine Rolle. In der Fachrichtung der Automatisierungs- und Systemtechnik lernen Auszubildende alles aus den Bereichen der Konzeption, das Programmieren und Installieren von Automatisierungssystemen, das Parametrieren, sowie Prüfen und Instandhalten der Systeme.

Ob Schränke, Tische, Stühle, Treppen oder auch Türen – alles stammt aus den Händen der Tischler. Von der Idee bis zum fertigen Objekt aus Holz verarbeiten Tischler verschiedenste Holzarten zu Möbeln oder Gegenständen. Auch Maßanfertigungen für Kunden und deren individuelle Beratung gehören zum Arbeitsalltag des Tischlers. Hierfür nehmen Tischler Maß und erstellen Skizzen und Zeichnungen mit Computerprogrammen. Die Montage der Möbelstücke bei der Kundschaft übernehmen ebenfalls die Tischler.

In ihrem Tätigkeitsfeld unterscheiden sich der Tischler und der Schreiner nicht. Daher handelt es sich bei diesen beiden Berufsbezeichnungen um den gleichen Beruf. Die offizielle Berufsbezeichnung ist „Tischler“, welche Bezeichnung jedoch verwendet wird, hängt meist von der Region ab. Im Süden Deutschlands, also in Baden-Württemberg und Bayern, spricht man meist vom Schreiner.

Die Ausbildung zum Tischler dauert drei Jahre. Um für den Ausbildungsgang zugelassen zu werden, müssen Interessierte einen Hauptschulabschluss oder einen höheren Schulabschluss vorweisen können. Azubis lernen das Gestalten und Konstruieren, wie man Holz be- und verarbeitet, die Oberflächen veredelt, Holz schützen kann und es instand hält.

Bäcker stellen mit der Unterstützung moderner Technik und handwerklichem Geschick eine breite Variation an Backwaren her. Hierfür mischen Bäcker die benötigten Zutaten nach Rezept und behalten die Teigbildung und Gärungsprozesse im Blick. Anschließend formen sie die Teige. Auch die Kontrolle der Qualitätsstandards gehören zum Aufgabenfeld des Bäckers, so müssen die Zutaten einer gewissen Qualität entsprechen und stets frisch sein. Die Lagerung und die Einhaltung der Qualitätsstandards werden genau überwacht. Die hergestellten Brötchen, Brotlaibe, Brezeln und Süßspeisen werden dann von Bäckereifachverkäufern an die Kunden verkauft.

Die Ausbildung zum Bäcker dauert drei Jahre. Interessierte müssen mindestens einen Hauptschulabschluss vorzuweisen haben, um die Ausbildung zum Bäcker zu absolvieren. Auszubildende lernen das Umsetzen von Hygienevorschriften, die Kundenberatung im Verkauf, das Herstellen von verschiedensten Backwaren, Cremes und Füllungen sowie die Herstellung von Kuchen, Torten und Desserts.

Zahntechniker sind die Profis rund um das Thema Zähne und Gebiss. Sie fertigen Prothesen, Gebisse und Schienen. Anhand des Gebissabdrucks des Patienten stellen Zahntechniker Produkte für Patienten her, passen sie an, reparieren sie und reinigen sie. Hierbei sind Präzision und manuelles Geschick gefragt.

Die Ausbildung zum Zahntechniker gehört ebenfalls zum Gesundheits-, Körperpflege-, chemisches und Reinigungsgewerbe. Sie dauert rund 3,5 Jahre und kann mit mindestens einem Hauptschulabschluss begonnen werden. Auszubildende lernen das Herstellen und Instandsetzen von partiellem, totalem, festsitzendem und herausnehmbaren Zahnersatz. Sie lernen das korrekte Handhaben von Obturatoren und Epithesen und viele weitere Bereiche kennen.

Berufe in denen man mit Tieren arbeitet

Berufe in denen man mit Kindern arbeitet