Die braune Brühe verrät viel über die Einwohner Berlins und ihre Gesundheit. Ihre Analyse kann vor Infektionsausbrüchen schützen – und Tausende Leben retten.
Braunes Wasser tropft aus dem Rohr in eine der zwölf Plastikflaschen. Es riecht nach altem Keller – muffig, erdig, ein wenig nach faulen Eiern. „Frisches Abwasser“, sagt die Mikrobiologin Uta Böckelmann, während sie eine der Flaschen leicht hin- und herschwenkt. Hier, in dem kleinen verliesartigen Raum auf dem Gelände des Klärwerks Ruhleben in Spandau, wird alle zwei Stunden Abwasser abgezapft, das direkt aus den Berliner Haushalten hergeleitet wird.
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