An der School of Architecture der University of Waterloo in Kanada ist mit 3D-Druck ein komplexes Mauerwerk namens HIVE entwickelt worden. Die 3D-gedruckte Wand, die ein auffallendes aber wohl durchdachtes, praktikables Design hat, steht im Empfangsbereich eines Büros in Toronto und kombiniert traditionelle Keramikverarbeitung mit computergestützten Design-Methoden und der extrusionsbasierten Produktion. Wir fassen das Wichtigste 3D-Druck der Mauer zusammen.
Forscher der School of Architecture der University of Waterloo haben einer Pressemitteilung zufolge mit 3D-Druck eine komplette Mauer hergestellt. Die modulare Wand, die den Namen HIVE trägt, soll die erste Wand ihrer Art in Kanada sein. Sie besteht aus 175 einzigartigen 3D-gedruckten Blöcken, die aus Ton hergestellt wurden. Auftraggeber war die SDI Interior Design, für deren Kunden Investment Management Corporation of Ontario (IMCO) aus Toronto, bei denen die Wand im Eingangsbereich ihres Gebäudes installiert wurde.
Die 3D-gedruckte Wand HIVE ziert den Empfangsbereich im 24. Stock der Büros des Unternehmens in der 16 York Street in Toronto. Es kombiniert traditionelle Keramik- und computergestützte Designmethoden mit den Produktionsmöglichkeiten des extrusionsbasierten 3D-Drucks. Die wabenähnliche Struktur soll sowohl eine hohe Statik als auch materialeffizient sein. Die Wand nutzt die natürlichen Eigenschaften des Tondruckmaterials und die Fließfähigkeit und Formbarkeit in seiner nassen Form, um die Geometrien und Oberflächenqualitäten der Einheiten zu formen.
Das Entwicklerteam der HIVE-Wand plant einen iterativen Design- und Fertigungsprozess und will dabei digitale und physische Modelle kombinieren, um die Mauerwerkseinheiten und das gesamte Wanddesign anzufertigen. Sie formulierten ihre eigenen Tonmischungen speziell für den 3D-Druck, testeten diese ausgiebig und stellten mehrere Mock-up-Baugruppen her, um die Machbarkeit des Baus zu untersuchen. Die Geometrie der Mauersteine ​​wurde rechnerisch entworfen. Die 3D-gedruckten Toneinheiten sind sechseckig und bilden gemeinsam dreieckige Bausteine. Die Wand zeigt sich öffnende und schließende Öffnungen und führt so zu einem Auf und Ab von Privatsphäre und Licht.
„Dieser Ansatz umfasst den Geist des traditionellen Keramikhandwerks mit roboterhafter Präzision und bietet neue Wege für den materiellen Ausdruck und die geometrische Komplexität in diesem Bereich.“
Das niederländische 3D-Druck-Unternehmen Aectual hat in der Vergangenheit einige 3D-gedruckte Elemente dieser Art hergestellt. Für die Floriade Expo 2022 präsentierte das Unternehmen einen zu 100 % recycelbaren 3D-gedruckten Pavillon. Für den Niederlande-Pavillon zur CES 2022 stellte Aectual 3D-gedruckte XL-Raumteiler her. Diese und weitere Projekte aus diesem Bereich haben wir in unserer Kategorie 3D-Druck in der Architektur zusammengefasst.
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