Die Rettung für den Winter? Fünf Heizlüfter im Test - IMTEST

2022-10-22 20:22:59 By : Ms. Helen Yue

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Wohlige Wärme auf Knopfdruck: IMTEST hat fünf Heizlüfter auf Leistung, Funktionen und Stromverbrauch getestet.

Heizlüfter waren im Baumarkt selten so vergriffen wie in diesem Jahr. Die Gründe liegen auf der Hand: Ein kalter Winter steht bevor, während die Versorgung mit Gas nicht garantiert werden kann. Die naheliegende Alternative, die Wohnung mithilfe von Heizlüftern warm zu halten, hat Vor- und Nachteile. IMTEST hat fünf verschiedene Modelle getestet und beispielhaft ausgerechnet, welche Kosten mit der Verwendung von Heizlüftern einhergehen.

Die Energiekosten steigen, aber mit einigen einfachen Tricks kann man Ausgaben für Benzin, Strom und Wasser senken.

Im Prinzip funktionieren Heizlüfter genauso wie Ventilatoren: Mithilfe eines Rotors wird Luft im Raum verteilt. Diese muss allerdings in diesem Fall vorher durch einen eingebauten Glühdraht auf eine bestimmte Temperatur gebracht werden. Lässt man diesen Schritt weg, können Heizlüfter auch als Ventilator benutzt werden, wie die Modelle von Rowenta, Silvercrest und Rowi. Statt des Glühdrahts wird bei Keramik-Heizlüftern eine Keramikplatte erhitzt, die die Wärme besser speichert, sodass auch mehr davon an den Raum abgegeben werden kann. Der Bee von Sonnenkönig ist ein solcher Keramik-Heizlüfter, welcher zudem über ein herausnehmbares Handwärmer-Element verfügt. Durch sein kompaktes Maß ist er für andere Anwendungsfälle konzipiert als die herkömmlichen Modelle, beispielsweise zum Aufstellen auf den Schreibtisch.

Für den Betrieb von Heizlüftern gelten drei Grundregeln für einen sicheren Gebrauch:

Wer Wärme sucht, braucht in der Regel keinen Lärm. So sollte der Heizlüfter bestenfalls ein moderates Maß von 45 Dezibel nicht überschreiten. Das entspricht in etwa der Lautstärke, die in einem leisen Büro herrscht. Optimal für eine ruhige Wärmeversorgung sind deshalb die Heizlüfter von Rowi, Stadler Form und Sonnenkönig.

Im Betrieb reguliert ein eingebautes Thermostat die Leistung. Ist die eingestellte Temperatur per genauer Eingabe oder Auswahl einer Leistungsstufe erreicht, schaltet sich der Heizlüfter automatisch ab und arbeitet erst dann wieder, sobald die Raumtemperatur unter diese Grenze fällt. Somit wird einerseits die Überhitzung, andererseits der unnötige Verbrauch verhindert.

Die Modelle von Rowenta und Silvercrest punkten zusätzlich mit Komfort-Funktionen wie einer Fernbedienung und einem eingebauten Timer. Sie sind außerdem die einzigen Heizlüfter im Test, bei denen die Umgebungs- beziehungsweise Betriebstemperatur auf einem Display abgelesen werden kann.

Da Heizlüfter eine Menge Strom verbrauchen, warnen Verbraucherschützer vor erheblichen Nachzahlungen. Die folgende Beispielrechnung soll daher veranschaulichen, welche Kosten entstehen, würde man das Gerät tatsächlich als Ersatz zur Heizung einsetzen. Lässt man den Heizlüfter von Silvercrest, der im Test am meisten Strom verbraucht, von November bis April acht Stunden am Tag auf der höchsten Stufe laufen, ergibt das eine Summe von 919,73 Euro bei einem aktuellen Preis von 32 Cent pro Kilowattstunde. Dazu sei gesagt, dass ein solcher Heizlüfter nur etwa 20 Quadratmeter erwärmt.

Sollten im kommenden Winter viele Haushalte Heizlüfter ganztägig einsetzen, besteht außerdem die Gefahr von flächendeckenden Stromausfällen, warnt die Bundesnetzagentur. Nicht umsonst steht in jeder Bedienungsanleitung, dass Heizlüfter nur wenige Stunden auf einer begrenzten Fläche eingesetzt werden sollen. Beispiele sind Räume ohne reguläre Heizung wie Dachböden, Keller, Garagen, Werkstätten, Gartenlauben, Wohnwagen oder Segelboote.

Stromfresser sind sie alle. Silvercrest bietet dabei insgesamt den größten Funktionsumfang bei guter Heizleistung und noch akzeptablem Verbrauch. Wer auf Komfort verzichtet, trifft mit den Geräten von Rowi oder Sonnenkönig eine gute Wahl.

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