CO2-Preis: Die Politik diskutiert, Unternehmen sind besorgt

2022-10-22 20:23:51 By : Ms. Lily yang

Wärmegeführte Prozesse in Gießereien sorgen für hohe CO2-Kosten.

Wärmegeführte Prozesse in Gießereien sorgen für hohe CO2-Kosten.

Berlin Als der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) seine Mitgliedsunternehmen vor einigen Monaten danach befragte, wie sie auf den CO2-Preis reagieren würden, fielen die Antworten erschreckend aus. Sie reichten von „sofortigem Investitionsstopp“ über „Personalabbau“ bis zu „Verlagerung von Investitionen ins Ausland“. Besonders deutlich war die Antwort einer Härterei aus NRW mit 75 Mitarbeitern: Man plane die Abwicklung des Unternehmens.

Betroffen sind aber nicht nur Metallverarbeiter. Der CO2-Preis schwächt Unternehmen in verschiedenen Branchen. Er belastet Gießereien, Feuerverzinker, die keramische Industrie, Kunststoffverarbeiter und beispielsweise die Hersteller technischer Textilien, die als Filter in Industrieanlagen oder für Corona-Schutzmasken benötigt werden.

Die Große Koalition hatte den betroffenen Branchen zugesagt, die Zusatzkosten, die aus dem CO2-Preis erwachsen, unter bestimmten Bedingungen zu kompensieren. Ziel sei es, die Abwanderung von Unternehmen wegen der CO2-Kosten, im Fachjargon „Carbon Leakage“ genannt, zu verhindern.

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